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Nachrichtenarchiv

21.11.2018  |  „KÜNSTLICHE INTELLIGENZ MUSS SOZIAL SEIN“ – DAS IWM und WCT PROJEKTLEITUNG AUF DEM DWIH SYMPOSIUM ZUR KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ

Künstliche Intelligenz (KI) galt in Filmen wie Metropolis, Odyssee oder Matrix noch als Science Fiction. Mittlerweile steckt jedoch hinter der meisten Software ein intelligentes System. KI verbreitet sich zunehmend in zahlreichen Bereichen, so auch in der Bildung. Durch Learning Analytics zum Beispiel können verschiedenste Daten von Lernenden genutzt werden, um den Lernprozess zu optimieren. „Künstliche Intelligenz im Bildungsbereich bedeutet aber nicht, dass Lernen automatisiert wird.“, sagt Prof. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) und Leitung des Leibniz-WissenschaftsCampus (WCT), „ KI – richtig eingesetzt – wird Lernen offener, diskursiver oder sogar sozialer machen." Diese These vertreten Cress und ihre Kollegen Prof. Dr. Dr. Friedrich Hesse und Dr. Jürgen Buder aus der Arbeitsgruppe Wissensaustausch auf dem „Artificial Intelligence – International Research and Applications: 1st Japanese-German-French DWIH Symposium“.


Vom 21. bis 22. November bringt die Veranstaltung des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses Tokyo (DWIH Tokyo) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich und Japan in Tokyo zusammen, um die neusten Fortschritte in der Anwendung von KIs zu diskutieren. Die Forschenden des IWM präsentieren in zwei Keynotes Erkenntnisse zum Einsatz von künstlichen Intelligenzen und digitalen Technologien im Bildungsbereich: Cress zeigt in ihrem Vortrag „Learning Needs Heterogeneity & Irritation“, dass Irritationen von vorhandenem Wissen durch neue Fakten wichtig für den Lernprozess sind. Künstliche Intelligenz kann somit den Lernprozess am besten unterstützen, wenn sie Neuigkeiten oder Widersprüche bietet, die Lernende motivieren ihr vorhandenes Wissen zu überdenken.
In seinem Vortrag „From Artificial Intelligence to Artificial Sociality in Learning & Education“ erläutert Buder, dass Lernen ein sozialer Prozess ist. Interaktion mit anderen (z.B. Lehrkräften, Eltern, Freunden) spielt dabei ebenso eine Rolle wie soziale Faktoren (z.B. Macht, soziale Vergleiche und Überzeugung). KIs sind in Bezug auf diese Faktoren bisher aber noch unterentwickelt. Um das volle Potential der Technologien auszuschöpfen, muss die Entwicklung künstlicher Intelligenzen daher als Entwicklung von künstlicher Sozialität gedacht werden.
Die Session zu digitalen Technologien im Bildungsbereich leitet Hesse als Co-Moderator.


Mit dem Symposium fördert das DWIH Tokyo den interdisziplinären Austausch zwischen Informatik, Psychologie und den Neurowissenschaften und vertieft die gemeinsamen KI-Projekte der Länder in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit, Mobilität, Industrie und Bildung.


18.11.2018  |  „WCT MEETS HCI“ WORKSHOP - CAMPUSTREFFEN DES LEIBNIZ-WISSENSCHAFTSCAMPUS
Postersession 1
© IWM Tuebingen

Am 15. und 16.11.2018 fand das erste Campustreffen zum Thema „WCT meets HCI“ des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen „Cognitive Interfaces“ (WCT) mit externen Gästen am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) statt. Ziel war es über Schnittstellen der Forschung im WCT und Human-Computer Interaction (HCI) zu diskutieren und den Blick darauf zu lenken, inwiefern sich die Forschung im Rahmen des WCT und Human-Computer Interaction gegenseitig ergänzen können.


Für den Workshop konnten Dr. Elisa Mekler (Universität Basel, Abb. 1), Prof. Dr. Gerhard Fischer (University of Colorado, Abb. 2) und Prof. Dr. Heinz Ulrich Hoppe (Universität Duisburg-Essen, Abb. 3) gewonnen werden, die ihre Expertise und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet mit den Campus-Projekten teilten. Mit ihren Vorträgen trugen sie zu einem lebendigen Austausch und einer vertiefenden Diskussion bei.


Die Projektpartner, die sich nun in der Halbzeit der Projektphase befinden, hatten die Möglichkeit, den aktuellen Stand ihrer Forschung zu präsentieren und mit einem Blick von außen zu reflektieren. Im Rahmen von Vorträgen und einer Postersession wurde der Leibniz-WissenschaftsCampus auch für die externen Gäste erlebbar und die Besonderheit der interdisziplinären Zusammenarbeit konnte nach außen getragen werden. Das Campustreffen bietet zudem immer wieder die Chance zur internen Vernetzung, so war bspw. erstmals eines der im Mai 2018 assoziierten Projekte der Universität Stuttgart vertreten.

  
    

 

ElisaMekler_talk_WCTmeetsHCI 1

GerhardFischer_talk_WCTmeetsHCI 2

UlrichHoppe_talk_WCTmeetsHCI 3


13.11.2018  |  SOCIAL MEDIA – WAS BRINGT‘S? SONJA UTZ, PROJEKTPARTNERIN IM WCT, ALS EXPERTIN FÜR BERUFSBEZOGENE SOCIAL MEDIA NUTZUNG UNTERWEGS
logo soziale Medien

Soziale Medien haben sich in der Kommunikation von Unternehmen als unverzichtbare Kanäle etabliert. Fast alle Unternehmen nutzen heutzutage Facebook und Instagram für das Marketing und Enterprise Social Media für das Wissensmanagement. „Wenn aber Mitarbeiter auf Xing, LinkedIn, Twitter oder YouTube unterwegs sind, wird das oft mit Skepsis betrachtet.“, meint Prof. Dr. Sonja Utz vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM). „Doch gerade die Nutzung dieser Plattformen hat viele Vorteile und kann zu zu kreativeren Ideen, Informationsvorteilen und Möglichkeiten zur Weiterbildung führen.“


Seit einigen Jahren erforscht Prof. Dr. Sonja Utz am IWM, wie soziale Medien im beruflichen Kontext genutzt werden. Neben der Leitung der Nachwuchsgruppe Soziale Medien, ist sie zudem in den Leibniz-WissenschaftsCampus (WCT) Projekten Kontaktempfehlungssysteme und Kontextänderungen in Social Media Beiträgen vertreten. In diesem November ist sie als Expertin für die Effekte der berufsbezogenen Social Media Nutzung auf verschiedenen Veranstaltungen unterwegs:
Auf der 82. Mercedes-Benz Social Media Night (#mbsmn) am 14. November im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart beantwortet Utz die Frage "LinkedIn, Twitter, Xing – was bringt (mir) das?". Dabei stellt sie den aktuellen Stand der Wissenschaft dar und präsentiert u.a. die Ergebnisse einer Längsschnittstudie zu der Nutzung von Business-Netzwerken.


Dass Weiterbildung und informelles Lernen nicht nur auf Fortbildungen, sondern im Alltag über soziale Medien stattfindet, zeigt Utz auf dem 1. Forum Fortbildung BW am 30. November in Stuttgart. Beispielweise bietet YouTube „How to…“ -Videos zu beruflichen Kompetenzen an und Twitter eröffnet Communities sich über Hashtags informell weiterzubilden. In ihrem Vortrag „YouTube, Twitter, Xing: Das Potenzial sozialer Medien in der (informellen) Weiterbildung“ gibt Utz Vorschläge, für die Ausschöpfung des Potenzials dieser Kanäle.



05.11.2018  |  Policy Paper aus der Bildungsforschung: „Schule in der digitalen Transformation"
2018-11-05 PolicyPaper Schule in der digitalen Transformation

Das Thema digitale Bildung ist in aller Munde, sowohl in den Medien als auch in politischen Diskussionen. Die Debatte verliert sich dabei häufig in Details (Whiteboard statt Kreidetafeln? Tablets an Schulen?). Während unterschiedliche Interessensgruppe ihre Empfehlungen für die Digitalisierung der Klassenzimmer an die Politik herantragen, kommt die Perspektive der empirischen Bildungsforschung dabei oft zu kurz.

„Wir wollen unsere Forschungserkenntnisse zu Digitalisierung mit in die Diskussion bringen und damit Politik und Schulen evidenzbasiert beraten.“, sagt Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM). Cress ist Mitautorin des neu erschienenen Policy Papers „Schule in der digitalen Transformation“ des Arbeitskreises Bildung der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech). In dem Paper formuliert der Arbeitskreis Handlungsoptionen, um die Potenziale der Digitalisierung für besseren Unterricht nutzbar zu machen und Schülerinnen und Schüler auf die Digitalisierung vorzubereiten. Im Fokus der Betrachtung stehen die Schul- und Unterrichtsentwicklung, der sinnvolle Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht und die Digitalisierung der Lehrkräfteausbildung.

„Der Wille zur Digitalisierung ist groß, doch Schulen müssen erst dazu be­fähigt werden, selbst aktive Gestalter der Transformation zu werden. Das geht nur, wenn alle Ebenen des Schulsystems systematisch zusammenarbeiten.“, so Cress.


Zum Download des Papers


19.10.2018  |  Neue Koordinatorin des Leibniz WissenschaftsCampus Tübingen
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Seit 15.10.2018 ist Mirjam Groß neue Koordinatorin des Leibniz WissenschaftsCampus Tübingen.


17.10.2018  |  15.-16.11.2018 Workshop „WCT meets HCI“
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©Tiko - stock.adobe.com

Vom 15. bis 16. November 2018 lädt der Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen (WCT) „Cognitive Interfaces“ ins Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) zum Workshop „WCT meets HCI“ (Human Computer Interaction). Für den ersten Tag des Workshops konnten drei renommierte, internationale Forscherinnen und Forscher gewonnen werden, die von ihren Arbeiten aus dem Bereich HCI berichten werden: Prof. Gerhard Fischer (University of Colorado), Prof. Dr. Heinz Ulrich Hoppe (Universität Duisburg-Essen) und Dr. Elisa Mekler (Universität Basel). Im Rahmen der anschließenden Postersession haben die 16 Teilprojekte des WCT die Möglichkeit, ihren aktuellen Forschungsstand zu präsentieren und mit den Gästen in Austausch zu treten. Der zweite Tag widmet sich dem Thema HCI im weiteren Sinne und beleuchtet die Nahtstellen zu den Forschungsarbeiten des WCT.


08.10.2018  |  ERFOLG VON WCT-PARTNERN BEI DER EXZELLENZ-STRATEGIE
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Ende September wurden 57 Exzellenzcluster ausgewählt, die im Rahmen der Exzellenz-Strategie des Bundes und der Länder gefördert werden. An zweien der ausgewählten Cluster sind Partner des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen (WCT) „Cognitive Interfaces“ beteiligt. Prof. Thomas Ertl hat als stellvertretender Sprecher maßgeblich zum erneuten Erfolg des Exzellenzclusters Simtech der Universität Stuttgart beigetragen. Im WCT ist er Tandempartner im Projekt Kontext(ver)änderungen in Social-Media-Beiträgen. Neu gefördert ist auch der Exzellenzcluster „Maschinelles Lernen: Neue Perspektiven für die Wissenschaft“ der Universität Tübingen. Mit daran beteiligt ist Prof. Sonja Utz, die im Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen als Tandempartnerin in den Projekten „Richtig netzwerken: Wie lassen sich Kontaktempfehlungen auf Business-Netzwerken optimieren?“ und Kontext(ver)änderungen in Social-Media-Beiträgen agiert. Beide Exzellenzclustern befassen sich mit der intelligenten Unterstützung wissensintensiver Prozesse und weisen somit bedeutsame Überlappungen mit der Thematik des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen „Cognitive Interfaces“ auf.


24.07.2018  |  PROF. DR. ULRIKE CRESS ALS STELLVERTRETENDE VORSITZENDE IN DEN VORSTAND DER DEUTSCHE TELEKOM STIFTUNG BERUFEN
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Mit Wirkung zum 01. Juli 2018 wurde Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) und Leiterin der Arbeitsgruppe „Wissenskonstruktion“ zur stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutsche Telekom Stiftung ernannt. Die Stiftung gehört zu den größten Unternehmensstiftungen Deutschlands und verfolgt das Ziel, gute Bildung für eine vernetze Wissens- und Informationsgesellschaft zu fördern. Vorsitzender ist Prof. Dr. Wolfgang Schuster, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart.
Ulrike Cress freut sich über die neue Aufgabe und betont die inhaltlichen Bezüge zwischen den Themen der Deutsche Telekom Stiftung und ihrer Forschungsarbeit am IWM: „Mit der Digitalisierung kommen auf die Bildungsinstitutionen neue Herausforderungen und Aufgaben zu. Dabei zeigt die Forschung, was effiziente Lehr-Lernsettings ausmacht und wie digitale Medien Lernprozesse unterstützen können. Diese effizienten Szenarien in die Breite zu bringen, ist nun eine vordringliche Aufgabe für Bildungsträger. Die Deutsche Telekom Stiftung hat hier eine wichtige Vorreiterrolle. Besonders gut gefällt mir, dass ihre Initiativen die gesamte Bildungskette berücksichtigen.“ Prof. Cress ist für fünf Jahre auf das Amt berufen.


10.07.2018  |  WISSENSCHAFT-FLASHMOBS BEI SHOPPINGMALLS? ULRIKE CRESS ZUR ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND DEM GESELLSCHAFTLICHEN NUTZEN DER WISSENSCHAFT BEIM EUROSCIENCE OPEN FORUM (ESOF) IN TOULOUSE
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Vom wissenschaftlichen Output zum wissenschaftlichen Einsatz: Wissenschaftler aus Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien diskutieren heute in Südfrankreich auf dem ESOF 2018, wie man die Wissenschaftskommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit verbessern kann. Dieses Panel ist Teil der 6-tägigen Konferenz, die sich dem Thema „Sharing Sciene - Towards new horizons“ widmet. Die Wissenschaft der Zukunft setzt sich mit aktuellen Themen auseinander, wie  u.a. mit den Entwicklungen von Robotik und künstlicher Intelligenz,  Big Data und Gesundheit, computergestützten intelligenten Haus- und Stadtsystemen, Faktenüberprüfung, sowie den Fragen von Ethik, Risiko und Sicherheit.  
Die Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) Prof. Dr. Ulrike Cress nimmt mit Teilnehmenden von Baden-Württemberg international (bw-i), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom dem Institute for Research in Biomedicine Barcelona (IRB), dem Institute for Electromagnetic Sensing of Environment(IREA-CNR) und dem Maison des mathématiques et de l'informatique de Lyon (MMI Lyon) an einem Panel in der Sektion „Sozialer Nutzen der Forschung“ teil. Das Panel befasst sich mit den Bemühungen von wissenschaftlichen Expertinnen und Experten und Organisationen, die durch Outreach-Aktivitäten zum gesellschaftlichen Nutzen der Wissenschaft beizutragen. Es eröffnet die Diskussion darüber, ob die in den wissenschaftlichen Karrieren innewohnenden Werte neu bewertet werden müssen, wenn die Mission der wissenschaftlichen Kommunikation mit einem stärkeren Engagement von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verfolgt werden soll. Cress betont die Bedeutung der Forschung zum Wissenstransfer und die Verständlichkeit der Forschung für die breite Öffentlichkeit: Noch immer geht die Wissenschaft viel zu naiv davon aus, dass Laien die Bedeutung von Forschungsergebnissen verstehen. Empirisch zeigt sich leider häufig, dass für Laien die Ergebnisse von Forschung nur eine Stimme unter vielen anderen ist."


04.07.2018  |  Wissenschaft trifft Politik. Ulrike Cress wieder im Bundestag
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Mit dem Format Leibniz im Bundestag bringt die Leibniz-Gemeinschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Abgeordneten zusammen. Der Einsatz digitaler Medien in Bildungseinrichtungen  und das Lernen und Lehren mit Medien sowie die entsprechende Medienkompetenz stehen am 5. Juli im Mittelpunkt des Gesprächs von Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM), mit Ronja Kemmer (CDU). Das IWM beschäftigt sich als einziges deutsches Forschungsinstitut mit Wissensprozessen in Zeiten der Digitalisierung.  
Im Format Leibniz im Bundestag werden in persönlichen Einzelgesprächen gesellschaftsrelevante Themen aus den verschiedensten Bereichen besprochen. So aus den Geisteswissenschaften und der Bildungsforschung, aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, den Raum- und Lebenswissenschaften, der Mathematik, den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie aus dem Bereich Umweltwissenschaften.


25.06.2018  |  BEST EARLY INVESTIGATOR PREIS FÜR NEUE METHODEN DER KOGNITIVEN BELASTUNGSMESSUNG ANHAND VON PUPILLENVERÄNDERUNGEN
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Dr. Christian Scharinger und Prof. Dr. Peter Gerjets vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) erhielten zusammen mit Tobias Appel  und Enkelejda Kasneci die Auszeichnung "Best Early Investigator Paper" für den Konferenzbeitrag "Cross-subject workload classification using pupil-related measures" auf der ETRA 2018 (ACM Symposium on Eye Tracking Research & Applications).
In dem Beitrag haben sie eine neue Methode vorgestellt, wie man die kognitive Belastung an Veränderungen der Pupille ablesen kann. Dieser neue Ansatz generalisiert besser als bisherige Verfahren und ist dank des Einsatzes von Machine Learning bereits während eines Experiments in der Lage, die Belastung in Echtzeit zu bestimmen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. So könnte man z.B. die Schwierigkeit einer Lernaufgabe automatisch so anpassen, dass die Lernenden weder unter- noch überfordert sind.
Der Preis wurde in Warschau verliehen, nachdem sich der Beitrag gegen 84 andere Early Investigator Papers durchgesetzt hatte. Der Beitrag ist aus einer Kooperation zwischen dem IWM, der Graduiertenschule und des Forschungsnetzwerkes LEAD sowie der Perception Engeneering Group der Universität Tübingen entstanden. Er ist ein gelungenes Beispiel für das Zusammenspiel von psychologischen Grundlagen, informatischem Know-how und Anwendungen in der Bildungsforschung.


19.06.2018  |  KULTUSMINISTER-KONFERENZ—TAGUNG „DIMENSION DIGITALISIERUNG – LEHRKRÄFTE STÄRKEN“. KATHARINA SCHEITER ALS SPRECHERIN UND PODIUMSDISKUSSIONSTEILNEHMERIN
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Am 20. Juni stellt Prof. Dr. Katharina Scheiter im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg ihren Bericht und Kommentar zu länderübergreifenden Kooperationsmöglichkeiten zum Thema „Digitalisierung und Bildung“ vor. Danach spricht sie in einem gemeinsamen Gruppeninterview mit Prof. Dr. Josef Keuffer, Direktor des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung, sowie mit MD Udo Michallik, Generalsekretär der KMK, über die Frage „Wie könnte es gemeinsam weitergehen?“
„Das Thema „Digitalisierung und Bildung“ ist derzeit im schulischen Bereich allgegenwärtig. Die Implementierung in Schule und Unterricht, aber auch in Aus-, Fort- und Weiterbildung des gesamten pädagogischen Personals ist herausfordernd und vielschichtig zugleich.", so der Hintergrund der Tagung. "Mit der Veranstaltung „Dimension Digitalisierung – Lehrkräfte stärken“ vom 19. bis 20.06.2018 in Hamburg soll vor allem eine Gelegenheit geboten werden, in den gegenseitigen Austausch zu treten. Dabei wird das Teilen von Ideen und Erfahrungen vor dem Hintergrund der folgenden Leitfragen die Möglichkeit bieten, voneinander zu lernen: Welche neuen Methoden und Formate können in der Qualifizierung der verschiedenen Zielgruppen eingesetzt werden? Wie erreicht man möglichst viele Lehrkräfte, sowohl zahlenmäßig als auch inhaltlich? Wie werden die Hochschulen und die Lehrerausbildung einbezogen? Welche Strategien erweisen sich als besonders effektiv?“
Prof. Dr. Katharina Scheiter ist Leiterin der Arbeitsgruppe Multiple Repräsentationen am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) und Professorin für Empirische Lehr-Lernforschung an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Mit ihrer Arbeitsgruppe untersucht sie kognitionspsychologische Grundlagen des Lernens aus multiplen Repräsentationen sowie Maßnahmen zur Unterstützung entsprechender Lernprozesse. Ergebnisse dieser Forschung fließen unter anderem in die Gestaltung digitaler Schulbücher und tabletbasierter Anwendungen für den Bildungskontext ein.


04.06.2018  |  Wissenschaft trifft Politik. Ulrike Cress im Bundestag
Bundestag

Mit dem Format „Leibniz im Bundestag“ bringt die Leibniz-Gemeinschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Abgeordneten zusammen. Der Einsatz digitaler Medien in Bildungseinrichtungen  und das Lernen und Lehren mit Medien sowie die entsprechende Medienkompetenz steht im Mittelpunkt des Gesprächs von Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM).  Am 5. Juni kommt Cress mit Birke Bull-Bischoff (Die Linke) zusammen und am 6.Juni mit Dr. Wiebke Esdar (SPD).
Das IWM beschäftigt sich als einziges deutsches Forschungsinstitut mit Wissensprozessen in Zeiten der Digitalisierung. Neue digitale Technologien sind allgegenwärtig, ihr Fortschritt rasant. Mindestens genauso vielfältig sind die Fragen in Bezug auf diese Entwicklungen. Wie können digitale Medien eingesetzt werden, um Wissensprozesse zu verbessern? Wie können sie unser Denken vertiefen und unser Verstehen optimieren? Welche Rolle kommt ihnen im Austausch von Wissen zu? Am IWM liefern wir heute Antworten auf die Fragen von morgen. "Flächendeckend Kinder und Erwachsene für das digitale Zeitalter fit zu machen, das ist eine der zentralen Aufgaben unseres Landes", so Cress. "Dazu kann die Forschung einiges beitragen. Deshalb halte ich das Format "Wissenschaft trifft Politik" für ein ganz hervorragendes Gesprächsformat."  
Das Format „Leibniz im Bundestag“: In persönlichen Einzelgesprächen werden gesellschaftsrelevante Themen aus den verschiedensten Bereichen besprochen. So aus den Geisteswissenschaften und Bildungsforschung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Raumwissenschaften, Lebenswissenschaften, Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie aus dem Bereich Umweltwissenschaften.


17.05.2018  |  Was sind Experten, was Laien? – Ulrike Cress über Citizen Science auf dem Deutschen StiftungsTag 2018
Logo Deutscher StiftungsTag

Digitalisierung ist eine gesellschaftliche Entwicklung, die fast alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Nun liegt es an den Mitgliedern der Gesellschaft, die Veränderungen durch Digitalisierung verantwortungsvoll zu gestalten. Diese Verantwortung betrifft in besonderem Maße auch Stiftungen. Der diesjährige Deutsche StiftungsTag, der vom 16. bis 18. Mai in Nürnberg stattfindet, beschäftigt sich aus diesem aktuellen Anlass mit dem Schwerpunktthema „Update! Stiftungen und Digitalisierung“.
Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) und Leiterin des WissenschaftsCampus Tübingen (WCT), spricht vor dem Arbeitskreis Wissenschaft und Forschung des Bundesverbands Deutscher Stiftungen zum Thema „Was sind Experten, was Laien? Wie die Digitalisierung die Wissensordnung verändert“. Hintergrund ist, dass durch die fortschreitende Digitalisierung die Partizipation von Laien in der Wissenschaft (Citizen Science) erleichtert wird.
Ist Citizen Science eine Möglichkeit, der zunehmenden Entfremdung von Wissenschaft und Bürgern entgegenzuwirken? Kann Citizen Science dazu beitragen, Bürgerinnen und Bürgern die Wissenschaft wieder näher zu bringen, indem sie zu Mit-Akteuren werden? Der Vortrag geht der Frage nach, welchen Beitrag Citizen Science tatsächlich für die mittlerweile hoch komplexe Wissenschaft leisten kann, und wo Grenzen des Miteinanders bestehen. Der Vortrag wird von Manuel J. Hartung, dem Ressortleiter ZEIT-Chancen, kommentiert.


09.05.2018  |  Rechnen lernen mit Finger – Korbinian Moeller über Lernhilfen und ihren Nutzen beim Deutschlandfunk
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Fast alle Kinder nutzen ihre Finger zum Zählen und Rechnen. Doch ob Finger ein nützliches Hilfsmittel beim Lernen sind – darüber scheint man sich uneinig. Zeitweise war es sogar in den Klassenzimmern verboten.

Das sogenannte fingerbasierte numerische Lernen ist Teil der Forschung des Lern- und Wissenspsychologen Korbinian Moeller. Am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) untersucht er in der Nachwuchsgruppe Neuro-kognitive Plastizität die kognitiven und neuronalen Grundlagen numerischer Fertigkeiten unter Verwendung neurokognitiver Forschungsmethoden. Und die Forschung zeigt: Finger spielen eine wertvolle Rolle für den Erwerb des Zählens, des Verständnisses kardinaler Mengen und des initialen Rechnens. „Finger seien gut“, erklärt Moeller in einem Radiobeitrag beim Deutschlandfunk, „weil sie weit mehr seien als nur ein technisches Hilfsmittel. Kinder, die mit den Fingern rechnen, Fingerspiele machen, laut abzählen oder Zahlen zeigen, lernen Mathematik über verschiedene Kanäle: sie sehen, hören und spüren die Zahlen – so prägen sie sich besser ein.“ (Zum Nachhören)  In dem Interview für Deutschlandfunk Kultur erläutert er u.a.,  welche Befürchtungen hinter der Ablehnung des Fingerrechnens stehen und worin seine Vorteile liege. Korbinian Moeller im Gespräch mit Dieter Kassel hier zum nachhören.


04.05.2018  |  Argumente, Emotionen und Nachrichtenverbreitung in den sozialen Medien: Zwei neue Projekte der Universität Stuttgart für den Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen „Cognitive Interfaces“
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Im Mai 2018 werden zwei Projekte, die an der Universität Stuttgart angesiedelt sind, mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen (WCT) assoziiert. Die beiden Projekte, die jeweils aus Tandems des IWM und der Universität Stuttgart bestehen, werden für die Dauer von drei Jahren von der Universität Stuttgart finanziert. Die Assoziierung stellt eine wichtige Vorarbeit für den Exzellenzclusterantrag „Verstehen verstehen: Sprache und Text“ dar, welcher von den Universitäten Stuttgart und Tübingen gemeinsam mit dem IWM eingereicht wurde.
Der Wissenschaftliche Beirat des WCT empfahl die Projekte „Emotion und Argument in digitalen Informationsumwelten“ von Prof. Dr. Sebastian Padó, Dr. Roman Klinger (Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung der Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Kai Sassenberg (IWM) sowie „Visuelle Analyse von thematischen Veränderungen in Meldungen (sozialer) Medien“ von Prof. Dr. Thomas Ertl, Dr. Steffen Koch (Institut für Visualisierung und Interaktive Systeme der Universität Stuttgart) und Prof. Dr. Sonja Utz (IWM) zur Assoziierung mit dem Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen.


26.03.2018  |  Dr. Manuel Ninaus als Sprecher auf dem International Summit on serious health games in London
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Serious Games erfahren immer mehr Aufmerksamkeit – auch im Gesundheitswesen. Bereits in der klinischen Medizin, der Chirurgie und im Public Health Bereich werden Serious Games erfolgreich eingesetzt, um Patienten für medizinische Entscheidungen und kritische Szenarien zu sensibilisieren. 
Wie Serious Games auch zukünftig effektiv im Gesundheitsbereich eingesetzt werden können, diskutierten Forscher, Mediziner und Game Designer am 20.03.2018 auf dem International Summit on Serious Health Games des Imperial College London. Dr. Manuel Ninaus vom Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) erläutert dabei als Keynote Sprecher die Bedeutsamkeit der emotionalen Einbindung bei Spielen. In seiner Forschung beschäftigt sich Ninaus eingehend mit spielbasierten Lernumgebungen. Sein motivationaler Ansatz und seine unterschiedlichen Evaluationsmethoden sind auch bei der Verwendung von Serious Games im Gesundheitsbereich essentiell.


15.03.2018  |  Großes Treffen des Leibniz-WissenschaftsCampus "Cognitive Interfaces"
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© IWM TUEBINGEN

Am 02. März 2018 fand das 2. Treffen des Leibniz-WissenschaftsCampus „Cognitive Interfaces“ am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) statt. Ziel war es, erste Ergebnisse durchgeführter Pretests und Studien zu diskutieren sowie aktuelle Entwicklungen zu besprechen, die sich aus den bisherigen Ergebnissen ergeben haben.
Hierzu stellten alle 14 Projekte den aktuellen Stand ihrer Arbeit vor dem wissenschaftlichen Beirat im Rahmen einer Postersession vor. Es zeigte sich einerseits die Vielfältigkeit der Projekte, die sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln der übergeordneten Frage widmen, wie sich Denken, Handeln und Arbeiten durch die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen verbessern lässt. Kennzeichnend ist andererseits die Interdisziplinarität der Projekte, die durch die Zusammenarbeit von Psychologie, Informatik, Medizin, Zahnmedizin, Didaktik der Biologie, Medienwissenschaft, Erziehungs- wissenschaft und Sportwissenschaft zustande kommt.
Nach den einzelnen Kurzpräsentationen wurden u. a. die Praxisrelevanz, d. h. beispielsweise die konkrete Anwendbarkeit einer App zum Tübinger Hüftkonzept, sowie der Beitrag der Projekte zur psychologischen Theoriebildung besprochen. Insgesamt zeigte das Treffen, dass die Projekte bereits gut vorangeschritten sind und die Interdisziplinarität durch die dyadischen Teams aus Mitarbeitern des IWM und der Universität Tübingen intensiv gelebt wird.

Eine Kurzbeschreibung der einzelnen Projekte finden Sie hier 


08.03.2018  |  Koordination Leibniz-Wissenschaftscampus neu besetzt
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Seit 1.3.2018 wird der Leibniz-Wissenschaftscampus von Frau Dr. Manuela Lanwermeyer koordiniert. 


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