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WCT „Bildung in Informationsumwelten“ (2010–2016)

Der Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen „Bildung in Informationsumwelten“ wurde im Januar 2010 gegründet und lief zu dieser Thematik über drei Förderphasen hinweg bis Dezember 2016. Seit Juli 2017 wird er mit der Schwerpunktsetzung auf „Cognitive Interfaces“ weitergeführt.


Interdisziplinarität

Ziel des Leibniz-WissenschaftsCampus „Bildung in Informationsumwelten“ war die Schaffung eines interdisziplinären Netzwerks, um die wissenschaftliche Exzellenz im Bereich Empirischer Bildungsforschung zu fördern. Er bot eine ausgezeichnete Motivation zu einer strategischen Entwicklung von Wissenschaft im Umfeld des Wissenschaftsstandorts Tübingen. 

Im WCT wurden Synergien zwischen den beteiligten Kooperationspartnern zur Adressierung von Forschungsfragen genutzt, die die eigene wissenschaftliche Kompetenz der beteiligten Partner wesentlich erweiterte. Somit erfüllte der WCT Aufgaben, die in den einzelnen Partnereinrichtungen allein so nicht wahrgenommen werden konnten. Hierzu bündelte der Forschungsverbund die Expertise aus Psychologie, Erziehungs-wissenschaften, Informatik, Medienwissenschaft, Medizin, Soziologie, Sportwissenschaft und Wirtschaftswissenschaften. 

Die Interdisziplinarität spiegelt sich auch in den 31 sog. "Cross-Publikationen" wider, die bis 2016 am WCT entstanden sind.


Struktur 

Zwischen den drei Förderphasen gab es Veränderungen in der personellen Zusammensetzung und der thematischen Ausrichtung des WCT „Bildung in Informationsumwelten“.  

In der ersten Förderphase (2010–2012) war der Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen mit 11 Clustern, 29 Teilprojekten und 64 beteiligten Personen (davon 22 Promovierende) aufgestellt.

Nach einer Neuausrichtung umfasste der WCT in der zweiten Förderphase (2013–2014) 8 Cluster mit 27 Teilprojekten mit 72 Personen (23 Promovierende).

Schließlich waren in der dritten Förderphase 2015–2016) 8 Cluster mit 24 Teilprojekten und 54 Personen (17 Promovierende) beteiligt.


Über die sieben Jahre hinweg waren insgesamt 106 Personen am WCT „Bildung in Informationsumwelten“ beteiligt, davon 41 Promovierende.


Wissenschaftliche Kommunikation

Im Leibniz-WissenschaftsCampus sind 198 Publikationen entstanden:

102 Publikationen in Fachzeitschriften

49 Beiträge in Tagungsbänden 

41 Kapitel in Herausgeberbänden 

6 Monographien


Bei 31 Veröffentlichungen handelt es sich um sog. „Cross-Publikationen", an denen Personen aus mindestens zwei Fachbereichen transdisziplinär veröffentlichen. Die beteiligten Fächer waren Psychologie mit Sportwissenschaft, Medizin, Kommunikationswissenschaft, Ökonomie, Informatik, Medizindidaktik, Soziologie, Erziehungs-wissenschaft sowie Erwachsenenbildung und Empirische Bildungsforschung.


Buch "Informational Environments" (2017)

Die Arbeiten des WCT „Bildung in Informationsumwelten“ sind in einem Buch zusammengefasst, in dem alle acht Cluster der dritten Förderphase ein Kapitel beigesteuert haben. Zudem konnten die drei hochrangigen US-Kollegen Roger Azevedo, Phil Winne und Arthur Graesser, die mit dem WCT kooperiert haben, für je ein Kapitel gewonnen werden. Im Buch werden die Effekte der Nutzung von Informationsumwelten und die effektive Gestaltung von Informationsumwelten unter kognitiven, motivational-affektiven und sozial-interaktiven Aspekte diskutiert.


Buder, J., & Hesse, F. W. (Eds.). (2017). Informational environments: Effects of use, effective designs. New York: Springer. Cham, Switzerland: Springer International Publishing.


Interne und externe Kommunikation

Von 2010–2016 gab es neben zahlreichen Treffen der einzelnen Cluster 15 Treffen des gesamten WissenschaftsCampus, 7 Workshops für Promovierende, 2 Doktoranden-Retreats und 2 große, internationale Summer Schools zu den Themen „Making Sense of Social Media“ (2011) und „Self-Regulation in a Digital World“ (2014).

Zudem wurde die Forschung des WissenschaftsCampus durch zahlreiche Berichte, Broschüren und Flyer, einen Imagefilm sowie das populärwissenschaftliche Magazin "Wissensdurst" nach außen präsentiert.

Strategischer Impact

Der WCT „Bildung in Informationsumwelten“ betätigte sich an einer Vielzahl von Forschungsaktivitäten am Standort Tübingen und zog weitere Aktivitäten nach sich:


Exzellenzinitiative: Viele Partner des Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen waren an der Graduate School und dem Forschungsnetzwerk LEAD der Universität Tübingen im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder beteiligt. Außerdem wurde der WCT als wichtiger Bestandteil der Tübinger Forschungslandschaft bei der erfolgreichen Einwerbung des Zukunftskonzepts „Research – Relevance – Responsibility“ im Rahmen der dritten Linie der Exzellenzinitiative vorgestellt.


Tübinger Bildungsstandort: Die Entwicklung des Bildungsstandorts Tübingen wurde darüber hinaus durch weitere flankierende Maßnahmen vorangetrieben. Dazu zählt die Mitwirkung von Partnern des WCT an der 2016 neu gegründeten Tübinger School of Education (TüSE) und die Einrichtung des TüDiLab (Tübingen Digital Teaching Lab), einem gemeinsamen Unterrichtslabor von IWM und Universität Tübingen.

Weitere Projekte und Initiativen in Tübingen: Aus dem Leibniz-WissenschaftsCampus Tübingen „Bildung in Informationsumwelten“ sind eine Reihe von Anschlussprojekten unmittelbar hervorgegangen. Dazu zählen z. B. die Projekte
Digitale Hochschule: Open Teach (2017–2020, BMBF)